Es ist die wohl meist gestellte Frage und zugleich die schwierigste – denn es gibt unendlich viele Möglichkeiten was du zum Shooting anziehen kannst. Eines aber vorweg: deine Outfitwahl bestimmt ganz maßgeblich den Look der Bilder.
Romantisch im Tüllkleid? Sportlich im Reitoutfit? Legere in Jeans und T-Shirt? Boho in natürlichen Farben? Oder doch kunterbunt, unüberlegt und stillos? In diesem Beitrag verrate ich dir das Geheimnis für ein gelungenes Outfit und 5 Don´ts, die du unbedingt vermeiden solltest.gere
- Sommer oder Winterlook
- Die verschiedenen Stile:
- Boho
- Romantisch
- Sportlich
- Legere
- Kleine Farblehre
- Was du unbedingt vermeiden solltest – 5 Don´ts
- Dein Make-Up
1. Sommer oder Winterlook?
Dein Fotoshooting Outfit ist natürlich von der Jahreszeit und den Wetterverhältnissen beim Shooting abhänging.
Im Winter wirst du in Shorts und kurzem Top keine Freude am Shooting haben. Ebenso wirst du im Sommer natürlich keinen Rollkragenpullover mit Mütze anziehen und unsäglich schwitzen wollen.
Zieh dich also den Wetterverhältnissen angepasst an – aber auch im tiefsten Winter unbedingt ohne dicke Jacke. Leichte, dünne Jacken, die deiner Figur schmeicheln und nicht auftragen sind durchaus erlaubt. Aber den dicken, klobigen Winter Parka solltest du lieber zuhause lassen oder zumindest beim Shooting ausziehen.
Für den Weg vom Parkplatz zur Location und zwischendurch zum Aufwärmen darfst du natürlich sehr gerne deine Winterjacke drüber ziehen, aber als Shooting-Outfit wähle lieber den Zwiebellook. Ein schöner Pullover oder Cardigan kann zum Beispiel super mit passender Mütze und Schal kombiniert werden und sieht im Winter toll aus, ohne dich 20 kg schwerer wirken zu lassen.
Vergiss nicht, dass du 1-2 Stunden draußen ohne Jacke aushalten musst, also zieh lieber ein (oder zwei oder drei 😉 ) lange T-Shirts und eine Strumpfhose drunter. Denn wenn du stark frierst, zitterst und mit den Zähnen schlotterst, fühlst du dich nicht nur unwohl beim Shooting, sondern man sieht das natürlich auch auf den Fotos! Accessoires wie eine Mütze, ein Schal oder schöne Handschuhe können einen tollen winterlichen Look zaubern und dich gleichzeitig etwas wärmen.
Wenn Schnee liegen sollte, zieh bitte kein komplett schwarzes Outfit an, da der Kontrast zum Schnee sonst zu stark ist und die Fotos dann aussehen wie schwarz-weiß Bilder. Dein Outfit ist bei Schnee die einzige Möglichkeit etwas Farbe reinzubringen – den Rest des Bildes taucht die Natur in strahlendes weiß und blasse grau Töne.
Im den wärmeren Monaten sind deinem Fotoshooting Outfit hingegen keine Grenzen gesetzt – von legerem Cowgirl Look bis zum märchenhaften Kleid ist alles möglich.
Helle, freundliche Farben wirken deutlich sommerlicher auf Fotos als ein dunkles, schwarzes Outfit. Und auch wenn du normalerweise im Alltag nur sehr langweile, bequeme und praktische Kleidung trägst, zieh dich für das Shooting lieber ein bisschen schicker an, denn ein Fotoshooting ist schließlich etwas sehr besonderes, das man nicht allzu oft macht. Du musst dich aber natürlich nicht verkleiden und solltest dich auf jeden Fall wohlfühlen in deinem Outfit. Stell dir einfach vor du gehst auf ein schickes Date, eine Hochzeit, Familienfeier oder für die Reiterinnen unter euch: auf einen ganz besonderen Dressurlehrgang, auf dem du eine Schleife als best-angezogenste Reiterin gewinnen möchtest.
Gerne kannst du auch Accessoires wie Hüte oder Tücher mitbringen, das ergibt immer eine tolle Abwechslung und ganz neue Posingmöglichkeiten.
2. Die verschiedenen Stile
Boho
Der Boho-Look ist momentan total im Trend und schafft sehr harmonische ton-in-ton Bilder.
Das besondere am Boho-Look ist die Kombination aus Naturmaterialien, Blumenprints und lockeren Schnitten.
Die Hauptfarben des Boho-Looks sind neben Naturmaterialen Beige-, Braun-, Rot- und Orangetöne. Leichte, fließende Stoffe wie Seide oder Leinen sind charakteristisch und wirken toll zusammen mit Accessoires, wie zB. Dekokörbe aus Seegras, Makramee, Boho-Decken, große Hüte, etc.
Romantisch
Im Tüllkleid auf dem barocken Pferd mit wallender Mähne in den Sonnenuntergang reiten – was gibt es romantischeres? Es hat etwas ganz verzauberndes, weil man so im Alltag wohl nie zum Stall fahren oder mit seinem Hund spazieren gehen würde. Und genau deswegen solltest du für das Shooting aus deiner Comfort-Zone treten und mutige Fotoshooting Outfits wagen. Die Fotos werden mit solch einem außergewöhnlichen Look ganz besonders und sind nicht zu vergleichen mit Standard-Fotos in Jeans und T-Shirt.
Sportlich
Du fühlst dich in Kleidern nicht wohl und bist eher der sportliche Typ? Kein Problem – sportlich schicke Portraits auf dem Hof oder Reitbilder auf dem Reitplatz sind natürlich auch möglich. Es ist nur wichtig darauf zu achten, dass Kleidungsstil und Bildidee zueinander passen. Wenn wir auf einer hohen Wiese im Sonnenaufgang Fotos machen, wird der sportliche Look nicht gut reinpassen. Hierfür empfiehlt sich also eher die direkte Stall-Umgebung: eine ordentliche Stallgasse, ein altes Scheunentor, die Zufahrts-Alle zum Hof, der Reitplatz oder der schöne Holzzaun an den Wiesen.
Legere
Legere oder Langweilig? Der Unterschied ist minimal und deswegen ist es der wohl schwierigste Look. Legere meint zum Beispiel eine schöne Jeans mit einem schicken T-Shirt (unbedingt gebügelt!). Was aber ist ein schickes T-Shirt und was nicht? Es sollte nicht dein altes Lieblings-Band-Shirt sein, das du seit 10 Jahren fast täglich trägst – denn höchstwahrscheinlich ist das schon ein bisschen ausgeblichen, außer Form oder voller Knoten, stimmt´s? Idealerweise ist es also ein ordentliches, sauberes, gebügeltes und deiner Figur schmeichelndes Oberteil. Und ganz wichtig: ohne Aufdruck. Kein großes Marken Logo und keine bunten Bildchen auf dem Shirt. Einfarbig oder dezent gemustert, mit Rüschen/Spitzendetails oder ohne, aber auf jeden Fall schick genug, damit du es bei einem ersten Date anziehen könntest. Ich hoffe diese Versinnbildlichung hilft dir etwas. 😉
3. Die Farben deines Outfits
Meistens fotografiere ich dich mit deinem Liebling in der Natur. Damit die Fotos harmonisch wirken, sollten die Farben deines Fotoshooting Outfits sich gut in die Natur einfügen. Du kannst daher entweder natürliche Farben wie beige, braun, dunkelgrün, orange wählen oder eine dezente Basis (weiß, schwarz, grau, beige, braun) wählen und eine auffällige Akzent-Farbe dazu kombinieren. Allzu schrill sollte es aber nicht sein. Neon-Farben, Knallpink, abenteuerliche Muster-Mixe oder wildes Colour-Blocking sehen auf Fotos selten gut aus.
4. Was du unbedingt vermeiden solltest – 5 Don´ts
1. Du gehst zu einem Fotoshooting und nicht zur Beerdigung
Vermeide also komplett schwarze Fotoshooting Outfits. Generell machen überwiegend dunkle Outfits jedes noch so schöne Sommer-Foto düster und trist. Helle, freundliche, dezente Farben eignen sich viel besser und keine Angst – es macht nicht nur die Farbe schwarz schlank, sondern vor allem der richtige Schnitt deiner Kleidung, die richtige Pose, das richtige Licht und ein strahlendes Lächeln!
2. Shirts mit Aufdrucken
Es ist ganz egal wie sehr du das Shirt im Alltag magst und wie gut es dir steht, aber glaub mir eins: es macht sich einfach nicht gut auf Fotos, wenn auf der Kleidung etwas geschrieben steht, etwas abgebildet ist oder das Muster so wild ist, dass einem beim anschauen ganz schwindelig wird. Und da spreche ich aus Erfahrung, denn so oft hätten Bilder viel, viel schöner werden können, wenn die Lieblingsband und Mickey Maus im Schrank geblieben wäre, nicht mit Nike, Levis und Co. geprahlt werden würde und die kleinkariert-gepunktete Bluse gegen eine einfarbige getauscht worden wäre.
3. Familienchaos
Ihr kommt als Paar, Familie oder Freunde zum Shooting? Dann habt ihr euch hoffentlich bei eurer Outfit-Wahl gut abgesprochen, denn dein Fotoshooting Outfit kann noch so schön sein, wenn es überhaupt nicht zum Outfit deines Shooting-Partners passt oder sich sogar damit beißt. Am besten sucht ihr euch ein Basis-Outfit raus und jeder darf es nach seinem Geschmack leicht anpassen. Zum Beispiel könntet ihr alle Jeans mit weißem T-Shirt tragen. Du trägst ein farbiges Tuch dazu, dein Partner eine Jacke darüber und die Kids (zu deinem Tuch passende) Hosenträger.
4. Stillos
Wenn du immer noch keine Ahnung hast, was du anziehen sollst oder dir einfach nur nicht sicher bist, was zusammen passt oder was zur Location passt, dann zieh nicht einfach irgendwas an, das gerade oben auf dem Stapel liegt, sondern frag mich! Die Outfit-Wahl ist wirklich wichtig und entscheidend für schöne Fotos. Du kannst mir jederzeit Fotos von deinen rausgesuchten Outfits per WhatsApp schicken und ich berate dich gerne, um für dich deinen perfekten Shooting-Look zu finden.
5. Du musst dich wohlfühlen
Ja, es ist eines der meist gesagten Sätze im Zusammenhang mit der Outfit-Beratung, aber es ist so wahr. Zieh dich gerne schick an – zumindest schicker als im Alltag am Stall oder auf dem Spaziergang mit deinem Hund – gerne auch richtig schick, aber verkleide dich nicht! Außer du magst Karneval, dann zieh dir ein cooles Kostüm an und lass uns verrückte Bilder machen.
5. Dein Make-up
Und ganz zum Schluss noch ein kleiner Exkurs zum Make-Up und deiner Frisur, denn es kommt nicht nur auf das richtige Outfit, sondern natürlich auf ein gesamtes gepflegtes Äußeres an.
Die Kamera „schluckt“ viel Make-Up, vor allem Farben, wie z.B. beim Rouge. Das heißt, es darf dort gerne etwas mehr sein. Auch wenn du dich sonst nie schminkst, trage für das Shooting zumindest etwas Puder zum abmattieren auf, damit deine Haut nicht glänzt. Kleine Hautunebenheiten und Rötungen können natürlich auch noch im Nachhinein per Photoshop entfernt werden – wenn du also am Shooting-Tag aufwachst und plötzlich einen fiesen Pickel im Gesicht hast – don´t panik!
Nicht zu vernachlässigen ist auch deine Frisur. Denk daran, dass es möglicherweise windig sein kann, deine Frisur sollte also möglichst wetterresistent und mit viel Haarspray fixiert sein. Du solltest dich mit deiner Frisur gut bewegen können, da du beim Shooting viel deine Blickrichtung verändern wirst (nach unten schauen, zur Seite, nach vorne, etc.). Wenn du jedes Mal nachdem du nach unten geguckt hast, erst deine Haare mühsam aus dem Gesicht streichen musst, ist das nicht nur nervig für dich selber, sondern birgt auch die Gefahr, dass die vordere Haarpartie sehr schnell strähnig wird.
Du kannst dir auch gerne eine verspielte Flecht-Frisur machen, die Haare halb Hochstecken oder ein Haargummi mitnehmen und sie nach der Hälfte des Shootings zusammenbinden, um abwechslungsreiche Looks zu kreieren. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, aber auch hier gilt wieder: auf jeden Fall sollte es gepflegt und ordentlich aussehen und gerne schicker als deine Alltags Frisur sein. Wie wäre es zum Beispiel mal mit Locken, großen Wellen oder den ganz glatten Sleek-Look?